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2022-11-20 11:04:44, Jamal

Pressetext © Artists against Antisemitism

­Liebe Artists,

hallo zum November-Newsletter! Während der Aktionswochen gegen Antisemitismus haben wir uns vor allem auf twitter konzentriert und dort fleißig eure Statements gepostet. Auch wenn aus der frühesten Phase noch die ein oder andere Stellungnahme über ist, gehen uns diese so langsam aus. Deshalb  immer wieder unser Aufruf: Schickt uns euer Statement gegen Antisemitismus - am aller liebsten als kurzes Video (30 bis 90 Sekunden ist die ideale Social Media Länge)*, so kreativ wie ihr mögt!

Da wir immer wieder nach Möglichkeiten der Unterstützung gefagt wurden, haben wir beschlossen die Liste der Unterstützenden auf unserer Webseite wieder zu eröffnen. Da die Bearbeitung der Eintragungen etwas Zeit in Anspruch nimmt, werden wir die neuen Unterschriften erst sammeln und dann blockweise der Liste hinzufügen. Bewerbt das gerne über eure Kanäle.

Auch unser Infomaterial ist aktualisiert: Ihr könnt auf unserer Webseite die Flyer, Plakate und Sticker bestellen.

Zu berichten gibt es leider wieder genug - in diesem Newsletter beschäftigen wir uns mit einer traurigen Nachschau auf den 9. November, der Verleihung des Literatur-Nobelpreises an Annie Ernaux und mit dem Europäischen Dramatiker:innenpreis. Und damit es nicht zu deprimierend wird, gibt es am Ende noch Veranstaltungs- und Hörempfehlungen.­­

 Viele Grüße und wir freuen uns auf eure Beiträge, 

euer A3-Team

9. November

Ausgerechnet am 9. November, dem Gedenktag der Reichspogromnacht, kam es zu ein paar "Totalausfällen", wie Erica Zingher in der taz schrieb: In Berlin-Neukölln demonstrierte eine (immerhin nur kleine) israelfeindliche Gruppe und bezeichnete Israel als "rassistischen Kolonialstaat". In Moabit wurde die Gedenkdemonstration von "Scheiß Juden"-Rufen gestört. In München demonstrierte das Querdenken-Millieu für die Freiheit von angeblichen politischen Gefangenen. Und das Goethe-Institut Tel Aviv wollte über "Den Schmerz der anderen" in der Nakba diskutieren (sagte seine Veranstaltung dann aber nach Kritik ab). Alles am 9. November. 

https://taz.de/Instrumentalisierung-des-9-November/!5891886/­­

Literatur-Nobelpreis an Annie Ernaux

Am 20. November hätte die britische Dramatikerin Carly Churchill den Europäischen Dramatiker*innenpreis erhalten sollen - so hatte es die Jury im April entschieden. Ende Oktober teilte das Schauspielhaus Stuttgart mit, dass es die Entscheidung revidiert und den den mit 75.000 Euro dotieren Preis dieses Jahr nicht verleiht. Grund ist die BDS-Nähe der Autorin sowie ihr Stück "Seven Jewish Children", das antisemitisch intepretiert werden kann, so die Jury. 

Veranstaltungshinweis

Am 3. Dezember findet im Komma in Esslingen das diesjährige "Youth Against Antisemitism" statt. 
Um 19 Uhr beginnt die Veranstaltung mit einem Vortrag von Tilman Tarach. In seinem Buch "Teuflische Allmacht – Über die verleugneten christlichen Wurzeln des modernen Antisemitismus und Antizionismus" setzt er sich mit einem traditionellenchristlichen Judenhass und mit der Verbindung zum modernen eliminatorischen Antisemitismus auseinander.
Ab 21 Uhr gibt es dann ein Konzert mit der Band Salomea aus Köln.

http://www.komma.info/veranstaltung/youth-against-antisemitism-mit-einem-vortrag-von-tilman-tarach-band-und-djs-essen-und-trinken/

Die Aktion 3. Welt Saar lädt am 05. Dezember um 19 Uhr zum Online-Vortrag ein. Titel: "Irgendwas mit Geflüchteten - alle muslimisch und antisemitisch?". Prof. Dr. Guenther Jikeli, Historiker und Antisemitismusforscher, Indiana University (USA) forscht seit Jahren unter Geflüchteten aus dem Irak und aus Syrien zu deren Einstellungen zu Juden und zum Holocaust. Für eine Studie, die 2023 erscheinen wird, hat er mit seinem Team 200 Flüchtlinge interviewt. In seinem Vortrag stellt er Zwischenergebnisse vor.

https://a3wsaar.de/neuigkeiten/irgendwas-mit-gefluechteten-alle-muslimisch-und-antisemitisch

Podcast-Tipp:

Hinter "Emma und Fritz" steht die Initiative "Emanzipation und Frieden". Sie schreiben Texte und Flugschriften, machen Radiosendungen und organisieren Veranstaltungen. Viele ihrer Audiomitschnitte, Radiosendungen und Online-Diskussionen finden sich auf ihrer Webseite mit link zu Spotify und youtube. Dem Selbstverständnis nach steht "Emma und Fritz" für strukturelle Kapitialismuskritik, Feminismus, Ideologiekritik und Israelsolidarität und gegen Regressiven Antikapitalismus, Antisemitismus, Nationalismus und Faschismus.

Exemplarisch möchten wir hier die Folge "Wie antisemitisch war die 68er-Bewegung?" empfehlen (http://emafrie.de/audio-wie-antisemitisch-war-die-68er-bewegung/)

http://emafrie.de/
Spotify https://open.spotify.com/show/0yjOYIDwuPyafRqqsJHzJG
Youtube: https://www.youtube.com/channel/UCtsVCoQxu64vRQH2IYP51sA/
Itunes https://itunes.apple.com/de/podcast/emanzipation-und-frieden-audiomitschnitte/id1332143138.

Wie könnt ihr euch einbringen? 
  1. Liste: Unterzeichnet unseren Aufruf auf unserer Homepage. Die Liste ist seit kurzem wieder geöffnet.
  2. Newsletter: Meldet euch für unseren Newsletter an. Diesen wollen wir ca. alle vier Wochen aktuellen Infos zusammentragen und so vielleicht Impulse für eure Statements setzen
  3. Statements: Lasst uns eure Statements zukommen.*
  4. Bestellt und verteilt unser Infomaterial, welches ihr auf unserer Webseite bestellen könnt.
  5. Ihr findet unser Logopaket auf unserer Webseite. Bindet das Logo auf euren Produkten und Webseiten ein.
  6. Zu guter Letzt, teilt unsere Postings in den Social Media