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2023-03-01 10:50:58, Jamal

Wenn freie Radikale ihr Unwesen treiben

„Im wahren Zellenleben kann die Codeabfolge der DNA schon mal … gestört werden. Dann nämlich, wenn Umweltfaktoren … ihre Wirkung entfalten … Zu Störungen kommt es manchmal auch spontan … weil freie Radikale (überaktive aggressive Sauerstoffmoleküle) ihr Unwesen treiben.“ Yael Adler

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„Unsere Gene haben … nur bis zu 30 Prozent Einfluss auf unsere Lebenserwartung, der Rest ist Lebensstil.“ YA

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„In unseren Zellen … herrscht der Glaube vor, wir seien noch in der Steinzeit.“ YA

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David A. Sinclair beschreibt Alterung als einen Mangel an Information. Der Pionier der Epigenetik sagt: „Wir leben heute viel länger als je zuvor. Aber nicht viel besser.“ 

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“Aging does not cause muscle loss, rather muscle loss causes aging.” Quelle https://www.instagram.com/mantransformed/

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Das Wesentliche im Universum ist nicht das Organische, sondern die Information.  Heiner Müller

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„Der wichtigste Gebrauchsgegenstand, den ich kenne, ist die Information.“ Gordon Gekko  

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“A body is a survival machine for the information that it contains.”  Richard Dawkins

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„Wir sind Überlebensmaschinen - Roboter, blind, programmiert zur Erhaltung der selbstsüchtigen Moleküle, die Gene genannt werden.“ Richard Dawkins

Steinzeitlicher Darm

Bewegung macht unsere Telomere lang. Wir müssen unsere Zellen im Überlebensmodus halten. Der Stress im Bereich der Mangelreaktion baut neue Blutgefäße für den Sauerstofftransport. Bewegung - Hunger - Kälte - Gefahr. Der beschleunigte oder verlangsamte Puls hat „genetische Wurzeln, die in die Zeit des Überlebenskampfes von M.superstes zurückreichen“ (D. A. Sinclair).   

So argumentiert auch Yael Adler, sich auf die Molekularbiologinnen und Nobelpreisträgerinnen Elizabeth Blackburn und Carol W. Greider beziehend.

Yael Adler, „Genial vital! Wer seinen Körper kennt, bleibt länger jung“, Droemer, 20,-

Anschaulich beschreibt die Ärztin den körpereigenen, nach wie vor steinzeitlichen Betrieb. Dessen Komplexität stellt Adler begreifbar dar, angefangen bei den Grundbausteinen. Sie erklärt Aufbau und Funktion der Zellen, zu denen siedelnde Mikroorganismen wie Bakterien und Pilze gehören. Residente Flora unterstützt das Team der Blutkörperchen, Muskel-, Haut-, Nerven- und Drüsenzellen etwa bei der Produktion und Koordination chemischer Botenstoffe. 

„Ist die Flora aus dem Lot, merken wir’s an unserem Kot.“

„Jedes Böhnchen gibt ein Tönchen.“

“Use it or lose it:” dies im Kopulationskontext. Fünf Ejakulationen pro Woche seien auch noch im fortgeschrittenen Alter der Gesundheit förderlich. Um die Best-Ager-Harnblase „happy“ zu halten, empfiehlt die Expertin neben Beckenbodentraining und Yoga auch den vaginalen Einsatz von Liebeskugeln und partnerschaftlichen Geschlechtsverkehr zur Kräftigung jener Muskulatur, deren Erschlaffung ein Inkontinenzfaktor ist. Grundsätzlich rät Adler zum Sex im Alter.

Ihr gelingt eine formidable Erzählung von den leiblichen Funktionen. Mitunter schlägt sie einen martialischen Ton an. Proteine sind „schlagkräftige Kader“. Über den grünen Klee lobt sie das Proteohormon Klotho als „Jungbrunnen-Reservoir“ und „Hansdampf“ in allen Molekülgassen. Mit Hungerstress können wir die Anti-Aging-Proteine aus der Reserve locken.

„Nachdem wir unseren letzten Atemzug getan haben, werden unsere Zellen nach Sauerstoff schreien.“ Dem Sinn nach: Die Zellen hören nicht einfach auf zu sein. Auf der atomaren Ebene geht der Kampf weiter. In ihrer Sauerstoffnot eruptiert die vergiftete Zellmasse. David A. Sinclair

Adler beleuchtet die Folgen der Ungleichzeitigkeit zwischen dem technischen Fortschritt und unserer neolithischen Mind-Body-Basis. Sie spricht vom „steinzeitlichen Darm“ und analysiert den ständigen Widerstreit zwischen unserer Grundausstattung und den zivilisatorischen Subsistenzstrategien.  

Aus der Ankündigung

Genial vital! Wer seinen Körper kennt, bleibt länger jung | Die SPIEGEL-Bestseller-Autorin und Ärztin über gesundes Älterwerden Wer seinen Körper kennt, bleibt länger jung: Bestsellerautorin und TV-Ärztin Yael Adler nimmt uns in diesem umfassenden, erkenntnisreichen und hochspannenden Buch über das Älterwerden mit auf eine innovative Körperreise von den Zellen bis zu den Knochen - mit vielen Aha-Effekten zum Alterungsprozess und möglichen Gegenmaßnahmen.   Wir können es nicht ändern, dass wir älter werden – aber wir können sehr wohl etwas daran ändern, wie dies geschieht. Als Hautärztin, Ernährungsmedizinerin und Anti-Aging-Spezialistin wird Yael Adler fast täglich nach den ultimativen Maßnahmen oder Produkten gefragt, die das Altern aufhalten. In ihrem neuen Buch nimmt sie uns mit auf eine spannende Reise durch unseren Körper und erklärt, wie und warum wir von der einzelnen Zelle bis zu den Organen altern – und was wir ganz konkret dagegen tun können, und zwar jeder von uns im Allgemeinen wie an seinen ganz individuellen Schwachstellen. Durch teils ganz einfache Umstellungen von Ernährung oder Lebensstil können wir nämlich deutlich länger jung bleiben. Detektivisch spürt Yael Adler die Altersbeschleuniger auf, hilft uns, rundum länger fit zu bleiben und liefert verblüffende Tipps zur “Instandhaltung” unseres Körpers. Enthält wertvolle »Vitalhacks« zu Ernährung, Bewegung und Körperpflege.

Zur Autorin

Dr. med. Yael Adler ist Fachärztin für Haut- und Geschlechtskrankheiten, Venenheilkunde und Ernährungsmedizin (DGEM). Sie hat für die klinische Forschung gearbeitet und leitet seit 2007 eine eigene Praxis in Berlin. Ihr Talent, komplexe medizinische Sachverhalte anschaulich und unterhaltsam zu vermitteln, stellt sie in Vorträgen und als Gesundheitsexpertin in den Medien unter Beweis, u.a. als Medizin-Expertin in dem beliebten ARD-Format Team Hirschhausen. Einfach besser leben und als Moderatorin des Podcasts "Ist das noch gesund?". 2016 erschien der Spiegel-Nr.1-Bestsellers Haut nah, der bislang in 23 Sprachen übersetzt wurde, 2018 folgte mit Darüber spricht man nicht ein weiterer Spiegel-Nr.1-Bestseller.