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2023-09-09 10:11:00, Jamal

Smart in and smart out …

Sugar Ray Leonard and Roberto Durán first fought on June 1980. The rematch took place November 1980. Thedarcylaurie explains on #Instagram:

“I will say the most important strategies (Sugar Ray Leonard) implemented were outside the ring - making sure the rematch happened as quickly as possible knowing (Roberto Durán) … enjoyed life with excess between fights, and would especially after this the biggest win of his career ...” Gesehen als Kommentar: Thedarcylaurie, Quelle

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The fate of the overpowering enemy was to achieve a result with superpower, that you would otherwise only be able to achieve with idiots. Jamal Tuschick

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“Learning the (yoga-)sequence was like receiving one’s first gift - a new world had opened. Life would never be the same, beauty had entered and it would continue to blossom.” Derek Ireland, Quelle

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“However, in doing so, it is worth noting, that Yoga had been transformed in one sudden leap of evolution. In fact, with no historical precedent; from a practice generally related to transcending the body, yoga was now a means for living more comfortably within it.” @adam keen ashtanga, Quelle

In den 1990er Jahren © Jamal Tuschick

Magisches Brecheisen

Für manche ist es bloß ein Gerücht. Andere wissen mehr oder behaupten das zumindest. Die Drachentodfama-Spindel dreht sich um einen Kampf in der karmisch-epischen Dimension. Der Sieger stand von vornherein fest, entpuppte sich dann aber als Verlierer. So etwas passiert selten. Das kann man nicht einfach fassen. Dafür gibt es kein Rezept, zumindest kein öffentlich zugängliches. Das ist ein evolutionärer Vorgang. Da wechselt die Angst mehrmals die Seite, doch vermuten die Zeugen Angst nur auf einer Seite.

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Anton Steinbrecher selbst lässt sich lange nicht zur Sache ein, obwohl er den Drachen tötete. Erst als der Sohn seiner Sorgentochter Doris in den Grundzügen des Wesentlichen beschlagen ist, und sich sein Charakter unter den Zeitgeistschleiern zu erkennen gibt, macht sich Anton daran, seinen ältesten Enkel und bis dahin einzigen männlichen Nachkommen zu initiieren.

Zwar ist die Hand nicht mehr sicher und der Blick vom Star getrübt; trotzdem erzielt Anton noch immer erstaunliche Schießscheibenergebnisse.

„Die Erfahrung schießt“, erklärt er.

Im Rahmen des menschlichen Maßes lässt sich viel mit Erfahrung regeln. Sinne übernehmen zusätzliche Aufgaben. Manche Sinne offenbaren ihr volles Potential erst, nachdem andere zu Minderleistern geworden sind.

Anton spricht vom „evolutionären Swing“. Der evolutionäre Swing bewirke, dass man unter Umständen an die Kraft des Gegners komme, ohne irreversiblen Schaden zu nehmen. Das geschähe vielleicht einmal in hunderttausend Fällen. Auch wenn sich das hinzöge, gäbe es für die Volte keine Vorwarnzeit. Die Alarminstanzen auf der Gegenseite wähnten ihre Schutzbefohlenen bis zum Schluss weit genug weg vom Schuss.

Das sei die Arroganz der Macht.

Anton spielt mit dem Begriff Arkanum. Er erwähnt das magische Brecheisen. Dazu bald mehr.      

Provinzielle Weltläufigkeit

Anton Steinbrecher trägt sein schlohweißes Haar so lang wie Einstein. Der freie Mann verweigert das Markenzeichen des besseren Lohnempfängers. Er schnürt sich den Hals nicht freiwillig ab. Zu festlichen Anlässen zeigt er sich mit dem Seidentuch im Kragen. Die breiten Revers der 1970er Jahre behält er als Hommage an den Schillerkragen seiner (bündischen) Jugend bei.

Anatolische Ekstatiker

Anton geriert sich als Nonkonformist. Er prahlt mit seiner Unabhängigkeit. Zurück blickt er auf eine Vergangenheit als Kommunarde, Wandervogel, Faltbootabenteurer und Hobo zuzeiten der Weimarer Republik. Mit Clochards philosophierte er unter den Brücken des Seine bei Rotwein und Weißbrot. In Irland gab sich der kaum alphabetisierte Elektrikergeselle als Journalist aus. In Anatolien schloss er Freundschaft mit organisierten Ekstatikern. In Rumänien überzeugten ihn die Fähigkeiten einer Wunderheilerin. Deren Nachfolgerin beliefert ihn per Post mit Spezialmedizin.   

Von 1933 bis 1945 trat Anton in Uniform auf. Danach machte er als ewig Jugendbewegter mit wehender Mähne so weiter, als sei in der Zwischenzeit nichts passiert. Ende der 1940er Jahre schlug er eine Stelle im Baden-Württembergischen Schulministerium aus, um frei schalten zu können. Selbstverwirklichung sagte man noch nicht. Die Empowerten der Adenauer-Ära brauchten noch komplizierte, oft anthroposophische Herleitungen für ihr Programm. Elisabeth ‚Betty‘ Steinbrecher hätte ihren Gatten lieber als leitenden Herrn im Staatsdienst gesehen. Betty hat ein Faible für soignierte Männer. Solange sie berufstätig gewesen war, hatte sie einem leitenden Herrn zugearbeitet.

In der Ereignisgegenwart von 1993 schwärmt sie immer noch für die Provinzfürsten in ihrem Dunstkreis. Der Direktor im Wirtschaftswunderfettlebe-Mercedes ist ihr Ideal geblieben. Das fleischige Ende der Nahrungskette auf der nie fertiggebauten Freisitzterrasse, die sich von der Idylle (zwischen Misthaufen und Jauchegrube) angetan zeigen, überzeugt Betty von der Richtigkeit ihrer Entscheidungen.

Mitunter wartet sie zur Feier des Tages mit einer Eurythmie-Einlage auf. Mit neunundsiebzig kommt sie immer noch in den Spagat (badisch: ins Spagat). Manch schmerbäuchiger Zeuge ihrer Beweglichkeit kennt Betty noch aus der Zeit, als sie das - zu Wasser und zu Lande Rekorde brechende - Schwarzwaldmädel war. In Bettys Elogen auf den leitenden Herrn verbirgt sich auch ein kleiner Einwand gegen die Hemdsärmlichkeit jener, die im Schweiße ihres Angesichts so unschön für ihren Mann auf der Koppel (dem Familienfreisitz) schuften.