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2024-02-14 16:48:42, Jamal

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Transmittergewitter

„Würden die Pforten der Wahrnehmung gereinigt, erschiene den Menschen alles, wie es ist: unendlich.“ William Blake

Auf Instagram las ich “I decide my vibe - Ich bestimme meine Stimmung“; sprich, ich entscheide, wie ich mich fühle. Aber, was ist ein Gefühl?

„Wir wissen alle, was eine Emotion ist, bis wir gebeten werden, sie zu definieren.“ Jan Plamper

David JP Phillips weiß, dass wir dazu in der Lage sind, mit Gedankenkraft unsere Gefühle zu steuern - und zwar „vor allem mit Hilfe sogenannter Neuromodulatoren“. Der Autor konzentriert sich auf sechs körpereigene Substanzen, die sich zumindest theoretisch so kombinieren lassen wie Cocktailingredienzien. In Rede stehen Dopamin, Serotonin, Oxytocin, Noradrenalin, Testosteron und Endorphine.

Das bekannteste Beispiel für das von Phillips ins Zentrum seiner Betrachtungen gerückte Phänomen ist das Läuferhoch.  

Endocannabinoide oder Endorphine

Da die im Blut ausgeschütteten Endorphine die Blut-Hirn-Schranke nicht passieren können, lösen sie auch nicht jene Effekte aus, die als Runner‘s High populär geworden sind. Vielmehr geht die Wissenschaft inzwischen davon aus, dass Endocannabinoide den internalen Rausch auslösen.

David JP Phillips, „High on Life: Du bestimmst, wie du dich fühlst. Mit körpereigenem Dopamin, Serotonin, Oxytocin und Co zum Erfolgsglück auf Knopfdruck“, Knaur, 234 Seiten,16.99 Euro

Phillips verspricht: „Indem du die sechs Werkzeuge anwendest, kannst du dir deine Urkraft zurückholen, deine natürliche Lust an den richtigen Dingen.“ Er versteht sein Buch als Bedienungsanleitung, und so lese ich es auch. Wir sitzen an der Bar des Lebens und mixen uns den Cocktail, der uns heiter stimmt und das Glück an einem erreichbaren Horizont aufscheinen lässt. Es gibt so etwas in Aldous Huxleys Evergreen „Schöne neue Welt“; eine Droge namens „Soma“, leicht euphorisierend, leicht narkotisierend.

Vorderhand dreht sich alles um die Reproduzierbarkeit der Substanzen-Kompositionen und um die Verlässlichkeit ihrer Wirkungen. Wer bis zur Metaebene aufsteigt, begreift wie er mit Hilfe der Neuroplastizität sich regelrecht umbauen kann; so dass er fortan auf einem höheren High-Level existiert.

Phillips illustriert seinen Wegweiser zum Glück mit Steinzeitszenen. Das neolithische Repertoire ist das modernste, was wir haben. Es konkurriert mit sehr viel älteren Verhaltensbausteinen. Alle Reaktionen des Körpers haben genetische Wurzeln, die Milliarden von Jahren zurückreicht. Sobald wir die thermoneutrale Zone verlassen, dreht sich alles um die Wiederherstellung der Homöostase.

Fast alle genetischen Varianten haben ihren Ursprung in evolutionären Ereignissen lange vor dem Beginn unserer Menschheitsreise.

Phillips Steinzeitproband startet mit dem Dopaminkick. Der Kick mobilisiert den Akteur. Auf der Ideallinie sorgt Dopamin für angenehme Empfindungen in der Selbsterhaltungspraxis. Die Stimulation beginnt mit einer Erwartung und kulminiert in der Belohnung für eine Anstrengung etwa bei der Nahrungsaufnahme. Plötzlich reduziert sich die Neurotransmitterfrequenz. Das erhöht gleich wieder die Bereitschaft zur Aktivität in Richtung Vorsorge und Vorratswirtschaft.

„Während sich unser Belohnungssystem in den letzten 25000 Jahren nicht verändert hat“, unterscheidet sich unsere Umwelt fundamental von den Verhältnissen, die für unsere Ahnen bildbestimmend waren. Das Angebot an unserem inneren Tresen richtete sich ursprünglich an ein Publikum, das jeden Kick mit großen Anstrengungen, wenn nicht mit Entbehrungen bezahlte. Heute sind solche Genussprisen im Dutzend billiger zu haben. Wer sich das nicht klar macht, läuft Gefahr, eine ungesunde Toleranz zu entwickeln. 

Phillips Favorit ist der Botenstoff Oxytocin. Bereits Blickkontakt kann zur Ausschüttung von Oxytocin führen. Ich finde, das ist ein magisches Momentum des Humanen; dass ein Mensch ein anderes Lebewesen mit einem Blick, einer Geste oder einem Wort einnehmen kann.

Aus der Ankündigung

Mit körpereigenem Dopamin, Serotonin, Oxytocin und Co zum Erfolgsglück auf Knopfdruck

Wer kennt das nicht: Ein wichtiger Termin steht bevor, aber vor lauter Aufregung bringen Sie keinen klaren Gedanken zusammen. Die Botenstoffe im Körper sind falsch eingestellt, statt sympathisch und kompetent kommen Sie gestresst und fahrig herüber, und so hilft nur ein falsches Lächeln. Oder gibt es einen anderen Ausweg? Was, wenn es eine Methode gibt, die Ihnen zielgerichtet erlaubt, gewisse Stimmungen herzustellen? Was, wenn wir Ängste, Aufregung, Lustlosigkeit einfach überwinden könnten, um unsere beste Leistung abzurufen?

Mit einfachen Bio-Hacks zu mehr Erfolg und Wohlbefinden: sechs körpereigene Antreiber, mit denen Sie im Handumdrehen Ihr Leben verbessern

Erfolg auf Knopfdruck: dank des Ratgebers High on Life von David JP Phillips zum Greifen nah. Denn in vielen Fällen beeinflussen die sechs Hormone Dopamin, Oxytocin, Serotonin, Kortisol, Endorphineund Testosterondas emotionale Wohlbefinden. Und auf diese Stoffe können Sie mithilfe einfachster Gewohnheiten Einfluss nehmen.

Glückshormone auslösen und Ziele erreichen

Egal ob Sie in einer bestimmten Situation überzeugend auftreten, einfühlsam sein oder gute Laune versprühen wollen: Drehen Sie auf dem Mischpult der Neurotransmitter an den richtigen Reglern, und schon liefern Sie im entscheidenden Moment die von Ihnen erwartete Leistung ab und erreichen Ihre Ziele.

Nicht externe Faktoren, sondern allein Sie bestimmen, wie Sie sich fühlen. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie es funktioniert.

Zum Autor

David JP Phillips ist ein internationaler Speaker mit schwedischen Wurzeln. Er arbeitet für die Führungsebene einflussreicher Weltkonzerne. Sein besonderer Blick auf genuine Selbstführung speist sich aus einer 19-jährigen Depression, die er überwand, indem er die menschliche Fähigkeit, mit dem eigenen Körper zu kommunizieren, studierte. Er lebt und arbeitet in Schweden. Mehr Infos unter: https://www.davidjpphillips.com