#Klimagerechtigkeit
#DieWeltneudenken
Im Rahmen der parlamentarischen Repräsentanzen reagiert weltweit kein Staat adäquat auf die Klimakrise. Die Korporierten aus den Medien- und Moneysphären beteiligen sich nach Kräften am Herunterspielen. Sie erschrecken regelmäßig, wenn „streitbare Klimarebellinnen“ wie Anuna De Wever Van der Heyden sich nicht abspeisen und einlullen lassen. Nach wie vor verfängt die antike Doppelstrategie, bei der außerparlamentarischer Druck in die Parlamente getragen wird. Anuna De Wever Van der Heyden erscheint als Meisterin dieser Apo-sprich-Opa-Methode, so Eric Bonse in seinem Beitrag.
„Nikita Simow steuert ein kleines grünes vierachsiges Amphibienfahrzeug durch tiefe Pfützen. Die jungen Bäume und Büsche, die überall sprießen, fährt er einfach um.“
Für Simow gehört das Umfahren zu einem ambitionierten Weltklimarettungsprojekt. Mit seinem Vater Sergej baut er einen Pleistozän- sprich „Eiszeitpark“ im sibirischen Tscherski auf. „Noch ist die Fläche klein, 2000 Hektar“.
Der wilde Flecken liegt am Kolyma, einem Fluss der Tränen. Kolyma ist ein Synonym für das sowjetische Gulagwesen.
„Nikitas Vater Sergej gehörte aber zu den Wissenschaftlern, die freiwillig in die Region zogen.“
Die globale Erderwärmung wirkt sich drastisch auf die Gegend aus. Die ewige Eisdecke zählt nur noch zu Nikitas Kindheitserinnerungen.
Thomas Franke erzählt das in „Die Unverfrorenen“.
Marc Engelhardt (Herausgeber), „Die Klimakämpfer. Wer unseren Planeten wirklich rettet und wie du selbst zum Klimahelden werden kannst. Inspirierende Ideen für die Rettung der Welt“, Penguin Verlag, 16,-
Trümmerlandschaft der Erderwärmung
„Der Pleistozän-Park ... ist ein Klimaschutzprojekt, sowie wissenschaftlich begleitetes ökologisches Experiment in Ostsibirien, am Unterlauf des Flusses Kolyma südlich der Siedlung Tscherski. Auf einem Areal von etwa 160 Quadratkilometer Fläche soll hier eine typische Landschaft des Pleistozän wiederentstehen und so das Permafrostschmelzen verhindern.“ Wikipedia, Quelle
Tauender Permafrostboden gibt frei, „was jahrtausendelang tiefgekühlt war: Zähne von Mammuts, Knochen von Bisons, von Pferden. Eine Trümmerlandschaft der Erderwärmung.“
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Nirgendwo überlebten Mammuts länger als auf der nach wie vor eiszeitlichen Wrangelinsel. Da starben „sie erst gegen 1700 vor unserer Zeitrechnung aus, etwa 6000 Jahre später als auf dem Kontinent“.
„Ihr verhaltet euch wie verwöhnte, leichtsinnige Kinder.“ Greta Thunberg zu Politiker:innen im Brüsseler Europaviertel
„Die Politik macht weiter business as usual, die EU-Kommission lässt auf ihren versprochenen European Green Deal“ keine Taten folgen. Das sind zentrale Feststellungen in dem von Marc Engelhardt herausgegebenen und im Penguin Verlag erschienenen Reader. Das Credo der Autor:innen lautet: Zwar rede man den Aktivist:innen nach dem Mund, vermeide aber das Notwendige. Das entgegenkommende Verhalten vieler Altgedienter sei nicht zuletzt dem bösen Kalkül geschuldet, die Kraft der Empörten ins Leere laufen zu lassen.
Dabei kennt jede(r) die Agenda. Formuliert wurde sie im Aufruf #FaceTheClimateEmergency:
„Mit sofortiger Wirkung alle Investitionen in die Exploration und Förderung fossiler Brennstoffe einstellen, alle Subventionen für fossile Brennstoffe sofort beenden und sich sofort und vollständig von fossilen Brennstoffen trennen. Setzen Sie sich beim Internationalen Strafgerichtshof dafür ein, den Ökozid zu einem internationalen Verbrechen zu machen. Berücksichtigen Sie die Gesamtemissionen in allen Zahlen und Zielen, einschließlich Verbrauchsindex, internationaler Luft- und Schiffsverkehr.“
„Einen ganz persönlichen, globalen Blick auf die Themen Klimawandel, Umwelt und Nachhaltigkeit legen ... die Weltreporter in ihrem neuen, von Marc Engelhardt herausgegebenen Buch Die Klimakämpfer. Das größte Netzwerk deutschsprachiger Auslandskorrespondenten porträtiert in seinem neuen Werk Klimakämpferinnen und Klimakämpfer auf der ganzen Welt, die sich mutig für Klimaschutz und Nachhaltigkeit und gegen Raubbau und Ressourcenverschwendung einsetzen.“ Aus dem Pressetext
Held:innen im Klimakampf
Der Wirtschaftsingenieur Stephan Wrage begegnete einer unvermuteten Windkraft als Schüler an der Ostsee. Während das Segel seines Katamarans bei einer Flaute erschlaffte, stieß ein in Heimarbeit an der antiken Singer-Nähmaschine der Oma hergestellter Drachen in dreißig Meter Höhe auf den geilen Treibstoff Windenergie. Wrage produziert „bis zu 320 Quadratmeter große Zugdrachen“ und „Flugwindkraftanlagen“, die wie Drachen aussehen. In seinem Aufsatz „Der Sturmfeste“ bezeichnet Philipp Hedemann den Unternehmer als „kühl rechnenden“ Visionär.
Im roten Bereich des Klimas
In der United Nations Framework Convention on Climate Change verabredeten 1992 auf der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro 154 Staaten, die Treibhausgaskonzentration so weit zu verringern, dass von einer anthropogenen Störung im roten Bereich des Klimas nicht länger die Rede sein muss. Man spekulierte auf eine Entschleunigung der globalen Erwärmungsprogression. Inzwischen haben 197 Vertragsparteien die Klimarahmenkonvention unterzeichnet.
Aus der Ankündigung
Wie heimliche Helden unseren Planeten retten und den globalen Klimawandel bekämpfen
Der Permafrost taut, der Amazonas brennt, die Pole schmelzen. Der Klimawandel scheint unaufhaltsam voranzuschreiten. Ist Widerstand also zwecklos? Auf keinen Fall, wie die hier vorgestellten Klimakämpfer beweisen. Überall auf der Erde setzen sie sich mutig für den Klimaschutz und mehr Nachhaltigkeit ein, wehren sich gegen Raubbau, Lebensmittelverschwendung und Klimakrise. Die Weltreporter haben diese heimlichen Heldinnen und Helden auf dem ganzen Globus besucht und begleitet. Ihr Fazit: Es ist noch nicht zu spät, dem Klimawandel entschieden entgegenzutreten. Eine globale Bewegung ist bereits dabei, mit Mut, Erfindungsgeist und Witz unseren Planeten zu retten. Ein Buch, das Hoffnung macht und jeden dazu anregt, sich im Kampf gegen den Klimawandel selbst zu engagieren.