Tanja bleibt vor jedem Stein auf dem Friedhof stehen, das findet Aulnoy bedenklich. Stehenbleiben, um Inschriften zu studieren. Tanja fällt ein Ball zu, sie spielt Aulnoy an. Kinder holen sich den Ball zurück, mit Blicken, die deutlich zeigen, wie sehr sie an der Welt zweifeln, angesichts solcher Erwachsener. Tanja sagt etwas zu ihrer Entschuldigung, das sollte sie lassen. Eine Frau hält ein Mädchen ab, das schon schulpflichtig ist. Zwei Gitarristen fangen mit amerikanischer Volksmusik an.
Der Strand (ein sandiger Parkstreifen) nimmt seiner Umgebung immer mehr Raum ab. Das sieht aus, als würden die Nachtspieler:innen aufrücken - Boule um halbzehn. Auf Anhieb registriert Aulnoy Katharina, Paula, Strolch, Khan, K, Paulas Sohn und Peter Karasek mit einem großen Hund.
Die Musiker sind Brüder und wie aus einem Guss. Hannes & Ernst. Ihre Frauen heißen Gunda & Marianne. Heute Abend treten sie als Schwestern auf. Sie rauchen mit altmodischen Gesten. Synchron schlüpfen sie aus den Ärmeln ihrer Jacken. Sie verschränken die Arme, Rauch steigt über linken Ellen auf. Bestimmt waren sie extra und gemeinsam beim Friseur.
Von Zeit zu Zeit bringt der Franzose Aulnoy der Norddeutschen Tanja ein hessisches Wort bei. Tanja hat es bei Gelegenheit akkurat parat zu haben. Um sich von Gundas & Mariannes erotischen Ladungen zu erholen, fragt er wieder ein Wörtchen ab: „Fußbank auf hessisch?“
„Schawellche“, antwortet Tanja fix. Sie war im Hindukusch, sie hält mit keiner Ansicht hinter dem Berg. Aulnoy behält den Überblick, indem er listig seine Wörter in Umlauf bringt und auf die richtige Aussprache achtet.